Nowhere Special
John, selbständiger Fensterputzer in einer Stadt in Nordirland, kümmert sich als alleinerziehender Vater um seinen vierjährigen Sohn Michael. Die Mutter hat die Familie kurz nach Michaels Geburt verlassen, eigene Angehörige hat John nicht mehr. Eine tiefe Liebe verbindet die beiden, ein schier grenzenloses Vertrauen, das keine Worte braucht. Es ist ein einfaches Leben, das sie führen, bestimmt von den täglichen Notwendigkeiten und Ritualen.
Was John seinem Sohn verschweigt: Er ist unheilbar krank, ihm bleiben nur noch wenige Monate. Die will er nutzen, um eine neue, gute, perfekte Familie für Michael zu finden – und ihn gleichzeitig, soweit das möglich ist, vor dem Schmerz des Verlusts zu schützen. Wie kann er seinem Sohn erklären, warum sie jetzt all diese Menschen besuchen? Wie erlebt Michael diese Menschen, die sich aus ganz unterschiedlichen Gründen dazu entschieden haben, ein Kind zu adoptieren? Gibt es das, eine perfekte Familie, ein besseres Leben? Ist es das Ehepaar mit der Villa im Grünen? Der Trubel der großen Patchwork-Familie? Welche Verbindung soll dieses neue Leben mit dem wirklichen, jetzigen Leben von John und Michael haben? Und kennt John seinen Sohn gut genug, um zu wissen, welche Entscheidung die richtige ist?
Nach und nach beginnt John zu begreifen, dass er nicht nur eine Entscheidung für die Zukunft treffen muss, sondern eine für die Gegenwart. Dass er Michael vertrauen muss. Dass sie leben, jetzt, in diesem Moment.
Text, Bild & Trailer: Piffl Medien GmbH
Regie: | Uberto Pasolini |
Darsteller: | Eileen O’Higgins, Daniel Lamont, James Norton |
Jahr: | 2021 |
Land: | Ukraine, Italien, Rumänien |
Homepage: | http://nowhere-special.piffl-medien.de/ |
IMDb: | https://www.imdb.com/title/tt11286640 |
Gesehen am: 20. Oktober 2021 im Delphi Lux
Ein berührender Film, der die Suche eines alleinerziehenden, kranken Vaters nach einer neuen Heimat für seinen Sohn zeigt.
Ohne Sentimentalität, aber mit sehr viel Einfühlungsvermögen werden wir Zeugen, wie sich der Zustand von John langsam aber stetig verschlechert und die Suche nach geeigneten Adoptiveltern für Michael immer dringlicher wird und John schließlich eine Entscheidung trifft, die nicht überrascht, aber den Zuschauer mit einem tröstlichen Ausblick entlässt.
Super Schauspieler und auch mit einer leichten Prise Humor, aber doch immer mit dem angemessenen Ernst für die Tragik des Geschehens.
Sehr sehenswert