Where to invade next?
Wo einmarschieren? Der oscarprämierte Dokumentarfilmer Michael Moore bietet dem Pentagon an, ab sofort das Einmarschieren in ferne Länder als Ein-Mann-Armee zu übernehmen. Bei seinem Feldzug folgt der Regisseur drei Regeln: niemanden erschießen, kein Öl erbeuten und etwas nach Hause bringen, was den Amerikanern nutzt. Denn seinem Recherche-Vorstoß liegt eine ganz eigene Agenda zugrunde, er ist überzeugt, dass Lösungen für drängende soziale Probleme der USA woanders bereits existieren. So sammelt er Beispiele für bessere Lebens- und Arbeitsbedingungen: die Urlaubsregelung in Italien, das Schulessen in Frankreich, das Bildungssystem in Finnland, die Vergangenheitsbewältigung in Deutschland, die Gleichstellung der Frauen in Island. Gewohnt subversiv, aber auch ausgelassen und fröhlich vertritt der Regisseur von Fahrenheit 9/11 und Bowling for Columbine die Interessen seines Landes. Bei seiner ebenso heiteren wie nachdenklichen globalen Invasion entstand ein Film über die USA ohne eine einzige Einstellung auf US-amerikanischem Boden.
Text, Bild & Trailer: Falcom Media
Regie: | Michael Moore |
Darsteller: | Michael Moore |
Jahr: | 2015 |
Land: | USA |
Homepage: | http://wheretoinvadenext.com/ |
IMDb: | http://www.imdb.com/title/tt4897822 |
Gesehen am: 13. März 2016 im Babylon Kreuzberg
Ein absolut sehenswerter Michael Moore, der einen daran erinnert, nicht alles was an sozialen Errungenschaften erreicht wurde, leichtfertig aufs Spiel zu setzten bzw. den Interessen der Mächtigen zu überlassen.