Remainder

Remainder Poster

Ein großer, schwerer, unförmiger Gegenstand durchschlägt das Glasdach des urbanen Atriums und trifft einen jungen Mann. Als Tom aus dem Koma erwacht, hat er das Gedächtnis verloren. Alles was bleibt, sind die achteinhalb Millionen Pfund Entschädigung, mit der sich die Bank, die offenbar die Verantwortung für den Unfall trägt, das Stillschweigen des Opfers erkauft hat – und ein paar fragmentarische Erinnerungsfetzen: Ein Haus; eine Frau, die Rinderleber brät; die fernen Töne einer Klavierfuge: ein kleiner Junge im blau-roten Anorak, der oben im Treppenhaus steht und die Hand mit einer Münze darin ausstreckt.

Tom versucht seine Vergangenheit, seine Identität, sein gelebtes Leben aufzuspüren. Freunde tauchen auf, an die er sich nicht erinnert, der joviale Greg und die geheimnisvolle Catherine; er gerät in Situationen, die er schon einmal erlebt zu haben scheint. Tom beginnt, die schwachen Bruchstücke seiner Erinnerung physisch nachzustellen. Er trifft Naz, dessen Arbeit es ist, seinen Kunden gegen teures Geld noch die abliegendsten Dinge zu ermöglichen. Mit Hilfe von Naz und dessen schier unerschöpflichen, per touchscreen aktivierbaren Netzwerks findet er das Gebäude aus seiner Erinnerung. Er kauft und entmietet das Haus; Schauspieler ziehen ein, die die immergleichen Szenen aus seinen Erinnerungen nachstellen, aufgezeichnet von unzähligen Kameras und beobachtet von Tom. Andere Erinnnerungsfetzen blitzen auf, das Bild scheint sich langsam anzureichern. Immer obsessiver schafft sich Tom eine Welt, die die seine gewesen sein könnte. Die nachgestellten Szenen werden komplizierter, aufwändiger und gefährlicher, bis die Gegenwart des Möglichen die Vergangenheit des Realen einzuholen scheint. Es gibt keine Grenze mehr.

Text, Bild & Trailer: Piffl Medien

Regie: Omer Fast
Darsteller: Cush Jumbo, Ed Speleers, Tom Sturridge; Cush Jumbo; Ed Speleers
Jahr: 2015
Land: GB/D
Homepage: http://www.remainder-derfilm.de/
IMDb: http://www.imdb.com/title/tt1847672

Gesehen am: 18. Mai 2016 im Kant Kino

3 votes, average: 3,33 out of 63 votes, average: 3,33 out of 63 votes, average: 3,33 out of 63 votes, average: 3,33 out of 63 votes, average: 3,33 out of 63 votes, average: 3,33 out of 6 (3 Bewertungen, Durchschnitt: 3,33 von 6)
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1 Antwort

  1. beco sagt:

    Ein verwirrender Film und sicher nicht „everybody’s cup of tea“, aber für Menschen die David Lynchs „Eraser Head“ oder „Mullholand Drive“ gut fanden oder Christopher Nolands „Memento“ spannend fanden, werden auch an diesem Film ihre Freude haben. Ungewöhnlich und rästselhaft.

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