Atmen

AtmenDer 19-jährige Roman Kogler (Thomas Schubert) verbüßt in einer Sonderstrafanstalt für Jugendliche eine achtjährige Freiheitsstrafe wegen Totschlags. Er könnte nach der Hälfte der Zeit auf Bewährung entlassen werden. Doch er hat schlechte Karten: Verschlossen, einzelgängerisch, mit Hang zu jähen Wutausbrüchen scheint er für eine Resozialisierung nicht in Frage zu kommen. Mehrere Versuche, ihn in Betrieben außerhalb der Haftanstalt unterzubringen, scheiterten bereits nach wenigen Tagen.
Ein dummer Streich bringt alles ins Rollen. Ein Mithäftling klebt Roman eine Stellenanzeige ans Zellenfenster: „Bestattung Wien sucht Mitarbeiter für den Abholdienst“. Der Täter bleibt anonym, doch Roman nimmt den Spaß für Ernst. Walter Fakler (Gerhard Liebmann), ein Sozialarbeiter, fährt mit ihm zum Vorstellungsgespräch, und Roman bekommt den Job. Eines Tages glaubt er seine tote Mutter vor sich zu haben, doch bald stellt sich das als Irrtum heraus, den er aber zum Anlass nimmt, zum ersten Mal in seinem Leben nach ihr zu suchen
Karl Markovics wurde für sein beeindruckendes Regiedebüt, angesiedelt zwischen Strafanstalt und Friedhof und mit nicht wenig morbidem Witz, in der renommierten Cannes-Nebenreihe „Quinzaine des Realisateurs“ mit dem Preis „Label Europa Cinema“ ausgezeichnet.

Text, Foto und Trailer: Thimfilm

472, ‚Karl Markovics‘, ‚Thomas Schubert, Karin Lischka, Gerhard Liebmann, Georg Friedrich, Stefan Matousch, Georg Veitl, Klaus Rott, Luna Mijovic, Reinhold G. Moritz, Martin Oberhauser‘, ‚Karl Markovics‘, ‚A‘, 2011

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