Dark Blood
„Dark Blood“ erzählt die Geschichte von Boy (River Phoenix), dessen Frau an den Folgen radioaktiver Tests in der Nähe ihrer Heimat verstorben ist. Nach ihrem Tod zieht sich Boy in die Wüste zurück und wartet auf das Ende der Welt. Harry (Jonathan Pryce) und Buffy (Judy Davis), ein Ehepaar in der Krise, unternehmen auf der Suche nach einer neuen Annäherung eine späte zweite Hochzeitsreise. Als sie mit ihrem Oldtimer durch die Wüste fahren, hat ihr Bentley einen Motorschaden und sie werden von Boy gerettet. Boy fühlt sich von Buffy angezogen und spinnt sie mit seinem Charme ein. In der Einöde der Wüste, abgeschnitten von der Welt, realisiert das Ehepaar zunehmend, dass Boy ihre Abreise bewusst vereitelt. Während Harry und Buffy an Flucht denken, möchte Boy zusammen mit Buffy eine bessere Welt erschaffen.
Text, Bild & Trailer: MissingFilms
Regie: | George Sluizer |
Darsteller: | River Phoenix, Jonathan Pryce, Judy Davis |
Jahr: | 2012 |
Land: | USA/GB/NL |
Homepage: | https://www.missingfilms.de/index.php/filme/10-filme-neu/255-dark-blood |
IMDb: | http://www.imdb.de/title/tt0293069 |
Gesehen am: 19. July 2017 im fsk am Oranienplatz 1-2
Für einen unvollendeten Film, der 1993 gedreht wurde, doch sehr eindrucksvoll.
Man kann dem Film nicht den Vorwurf machen, er würde dem potentiellen Zuschauer etwas vormachen – er geht schließlich ganz offen mit seiner Entstehungsgeschichte um.
Und doch nerven die – notwendigen – Zusammenfassungen aus dem Off. Oft fehlen gerade entscheidende Szenen (z.B. die Intimität zwischen Boy und Buffy).
Vieles wird angerissen (Ehekrise, Karrierekrise(n), atomare Verseuchung, indianische Spiritualität), doch alle interessanten Aspekte bleiben oberflächlích oder werden gar verfälscht (Kachina Dolls, Elektrizität in Boys Höhle).
Keinem der Schauspieler gelingt es, seiner Figur Tiefe und Überzeugungskraft zu vermitteln, weder dem vielgerühmten River Phoenix, noch Jonathan Pryce, der Jahre später seiner überaus gruseligen Game of Thrones Hohepriester Figur erschreckenden Tiefe zu verleihen vermag.
Fazit: George Sluizer tat weder sich, noch den Schauspielern einen Gefallen, als er die Fragmente aus dem Keller holte …