Bitter Gold
Inmitten der endlosen Weite der Atacama-Wüste träumt die junge Carola von einem Leben am Meer.
Doch der Alltag mit ihrem Vater Pacifico ist erbarmungslos: Gemeinsam betreiben sie eine illegale Mine und hüten ein gefährliches Geheimnis – eine Goldader, die sie heimlich in nächtlicher Arbeit abbauen.
Einer der anderen Bergmänner die verborgene Fundstelle entdeckt, eskaliert die Situation in Gewalt. Pacifico wird schwer verletzt, und Carola muss seinen Platz übernehmen. Aber kann sie sich gegen die Feindseligkeit der Männerwelt und ihre eigenen Ängste behaupten?
Ein fesselnder Neo-Western, der in die unglaubliche Weite der Wüste und tief ins Innere der Erde führt, und die Frage stellt: Wie weit würdest du gehen, um deine Träume zu retten?
Text, Bild & Trailer: JIP Film und Verleih
| Regie: | Juan Francisco Olea |
| Darsteller: | Katalina Sánchez, Francisco Melo, Michael Silva, Daniel Antivilo, Moisés Angulo |
| Jahr: | 2025 |
| Land: | Chile, Mexico, Germany, Uruguay |
| Homepage: | https://jip-film.de/bitter-gold |
| IMDb: | https://www.imdb.com/de/title/tt20358190/ |
Gesehen am: 27. August 2025 im Delphi Lux




Auch wenn meine Freunde gestern in bierseliger Atmosphäre emsig versuchten sich den Film schön zu reden, kann ich ob meiner Chronistenpflicht nicht umhin, die Tausende, die sich über unsere Webpage über neue Filme informieren, vor diesem Machwerk zu warnen.
Ich habe wirklich nichts gegen LaienschauspielerInnen. Die können Filmen durchaus Authentizität verleihen. Aber es bedarf dann eines guten, anleitenden Regisseurs, der den Newcomern zeigt, was sie tun sollen und was sie zu lassen haben.
Beides ist Juan Olea auf’s Übelste misslungen.
Die Akteure bewegen sich (wenn sie sich bewegen, was viel zu oft zu wenig der Fall ist) wie 10-jährige TeilnehmerInnen einer Grundschul Theater AG, denen es an Anleitung fehlt.
Ich kann nicht behaupten, dass dieses auch für das Mienenspiel der „SchauspielerInnen“ gilt, denn so etwas gibt es nicht.
Hinzu kommen Widrigkeiten des Plots. Ein Beispiel:
Warum es im Apothekerkasten einer Mine Schlaftabletten geben soll, ist nicht nachvollziehbar. Gerne Verbände, Schmerztabletten oder Mittel gegen Skorpion- oder Schlangengift. Aber Schlaftabletten? Völlig absurd! Sie waren allerdings notwendig, da die Protagonisten mit ein paar von ihnen das gesamte Arbeitsteam außer Gefecht setzte.
Hinzu kommen schier endlose Kameraeinstellungen, deren Funktion sich nicht erschließen lässt. Man brauchte wohl eine Mindestlänge, um das Machwerk als Spielfilm deklarieren zu können.
Dankenswerter Weise ist der Film trotzdem sehr kurz geblieben, aber leider immer noch viel zu lang.
Leider ist die deutsche Synchrofassung ziemlich unterirdisch und nimmt einem den Spaß an diesem Film.
Dabei haben Geschichte und die Darsteller Potential. Eine junge Frau, Carola, setzt sich gegen und in einer Männerwelt durch und kann so aus ihrer recht hoffnungslosen Situation entfliehen. Die Wandlung und Reifung wird glaubwürdig gegen die trostlose Perspektivlosigkeit der Gegenwart im der Atacama-Wüste gesetzt.
Sehenswert, man sollte aber wahrscheinlich die OmU-Fassung schauen