Camino a La Paz
CAMINO A LA PAZ (deutsch: Der Weg nach La Paz – oder doppeldeutig: Der Weg zum Frieden) ist ein warmherziges Roadmovie, in dem sich der ziellose Sebastián (35) und der alte Moslem Jalil auf eine 3.000 Km lange Tour de Force von Buenos Aires nach La Paz begeben – umrahmt von unerwarteten Ereignissen und Begegnungen prallen diese beiden unterschiedlichen Charaktere aufeinander, nerven sich, und finden schließlich doch zueinander – und zu sich selbst. Und ganz nebenbei zeigt der Film eine unaufgeregte, freundliche islamische Kultur im südamerikanischen Alltag – ein heilsamer Gegenentwurf zu dem Islam-Bild, das man hierzulande aus den Medien kennt.
Text, Bild & Trailer: ImFilm Agentur + Verleih
Regie: | Francisco Varone |
Darsteller: | Rodrigo De la Serna, Ernesto Suarez, Elisa Carricajo |
Jahr: | 2018 |
Land: | Argentinien |
Homepage: | http://www.im-film.de/index.php?id=93 |
IMDb: | http://www.imdb.com/title/tt3686990 |
Gesehen am: 4. Juli 2018 im Rollberg 1-5
Ein ruhiger Film über das Loslassen, sich neu justieren und orientieren.
Sehenswert
Mit Ausnahme von amerikanischem Klamauk bieten Roadmovies dem Zuschauer meistens die Chance die Entwicklung der Beziehungen zwischen den an der Reise beteiligten Protagonisten mitzuvollziehen, so dass er quasi Teil der Reisegesellschaft wird. Dies funktioniert auch hier wunderbar und ist um so überraschender, weil man sich in Gesellschaft mit einem alten Sufi (Sufismus ist eine spirituelle Richtung des Islam) und einem orientierungslosen argentinischen Taxifahrer wiederfindet, also eine schon etwas ungewöhnliche Zusammenstellung. Einiges erinnert an „Alles ist erleuchtet“, auch wenn er nicht ganz dessen Klasse erreicht. Sehenswert!