Das Blaue vom Himmel
Zeitlebens hat Marga (Hannelore Elsner) wenige Gefühle für ihre Tochter Sofia (Juliane Köhler) gezeigt. Nun aber offenbart sie Ängste, Wunden und eine tiefe Sehnsucht nach ihrem seit Jahren verstorbenen Mann Juris (Niklas Kohrt). Immer mehr verliert sie sich in ihrer Vergesslichkeit und verlangt plötzlich wie ein Kind nach Zärtlichkeit.
Eine ungewohnte Situation für Sofia, die sich nun, nachdem sie lange kaum Kontakt zu ihr hatte, um ihre Mutter kümmern muss. Und die ist mal schroff, mal lustig, mal voll da und mal ganz weg. Und als wäre sie erleichtert, sich endlich von ihren Erinnerungen zu befreien, erzählt sie hin und wieder von Dingen, die weit zurückliegen. Von Dingen, von denen Sofia noch nie gehört hat.
Eine leise Ahnung, dass Margas Vergangenheit auch ihre eigene betrifft, veranlasst Sofia, kurzerhand mit ihrer Mutter nach Riga zu reisen. Hier ist Marga aufgewachsen, und hier hat sie Juris geheiratet. Doch je mehr Sofia über ihre Mutter erfährt, desto unklarer wird ihr, wer sie selbst ist. Und desto mehr offenbart sich, dass es das Blaue vom Himmel war, das Marga ihr ein Leben lang über ihre gemeinsame Vergangenheit erzählt hat …
Nach seinen Erfolgen u.a. mit „Hierankl“ und „Winterreise“ begibt sich Regisseur Hans Steinbichler mit seinem neuen Film auf eine Zeitreise in die 30er und 90er Jahre. In verschiedenen Zeitebenen verwebt er die Familiengeschichte von Marga – gespielt von Hannelore Elsner und Karoline Herfurth als „junge Marga“ – und ihrer Tochter Sofia, gespielt von Juliane Köhler. Vor dem Hintergrund der Lebensgeschichte dieser zwei Frauen erzählt DAS BLAUE VOM HIMMEL auf bewegende Weise von der Macht der Liebe, der Unmöglichkeit des Vergessens und der Kraft des Verzeihens.
Text, Foto & Trailer: NFP Marketing & Distribution
439, ‚Josephine Jahnke, Robert Thayenthal‘, ‚Juliane Köhler, Hannelore Elsner, Karoline Herfurth, Niklas Kohrt, David Kross, Rüdiger Vogler, Matthias Brandt, Fritzi Haberlandt‘, ‚Hans Steinbichler ‚, ‚D‘, 2011