Der vermessene Mensch

Berlin, Ende des 19. Jahrhunderts. Alexander Hoffmann (Leonard Scheicher) ist ein ehrgeiziger Ethnologie-Doktorand an der Friedrich-Wilhelms-Universität. Als im Zuge der „Deutschen Kolonial-Ausstellung“ eine Delegation von Herero und Nama aus „Deutsch-Südwestafrika“ nach Berlin reist, lernt Hoffmann die Dolmetscherin der Gruppe, Kezia Kambazembi (Girley Charlene Jazama), kennen. Hoffmann entwickelt ein intensives Interesse an den Herero und Nama – und widerspricht nach den Begegnungen und Gesprächen mit ihnen der gängigen evolutionistischen Rassentheorie. Kurz darauf führt der Aufstand der Herero und Nama in der Kolonie „Deutsch-Südwestafrika“ zum Krieg mit den deutschen Besatzern. Hoffmann reist im Schutz der kaiserlichen Armee durch das Land und sammelt für das Berliner Völkerkundemuseum zurückgelassene Artefakte und Kunstgegenstände. In Wahrheit sucht er jedoch weiter nach Beweisen für seine These – und nach Kezia. Vor Ort erlebt Hoffmann mit, wie deutsche Soldaten mit unmenschlicher Härte den Vernichtungsbefehl ausführen. Doch auch der Ethnologe überschreitet moralische Grenzen, als er einwilligt, seinem Berliner Professor (Peter Simonischek), Schädel und Skelette von toten Herero zum Zwecke der Forschung zu schicken…

Text, Bild & Trailer: StudioCanal Deutschland

Regie: Lars Kraume
Darsteller: Leonard Scheicher, Sven Schelker, Girley Charlene Jazama
Jahr: 2022
Land: Deutschland
Homepage: https://www.studiocanal.de/title/der-vermessene-mensch-2022/
IMDb: https://www.imdb.com/title/tt15420964

Gesehen am:
05. April 2023 im Delphi Lux (MenClan)
12. April 2023 im Yorck Kino (LadiesClan)

2 votes, average: 4,00 out of 62 votes, average: 4,00 out of 62 votes, average: 4,00 out of 62 votes, average: 4,00 out of 62 votes, average: 4,00 out of 62 votes, average: 4,00 out of 6 (2 Bewertungen, Durchschnitt: 4,00 von 6)
Sie müssen ein registriertes Mitglied und eingeloggt sein, um bewerten zu können.
Loading...

1 Antwort

  1. Deichgraf sagt:

    Unbefriedigend! Taugt weder als Abernteuer-/Reisefilm, noch als politisch-historisches Statement. Gerade letzteres ist peinlich. Ein deutscher Film über die Verbrechen der Kolonialzeit (was Trotta und seine Kumpanen da verbrochen haben war immerhin der erste belegte Völkermord der Geschichte) darf die Verbrechen nicht in so entschärfter Version darstellen. Dazu kommt ein wenig überzeugender Hauptdarsteller, dem man zunächst weder seine Betroffenheit, noch später seine Wandlung abnimmt. Sehr bedauerlich, denn das Thema hätte schon längst einmal filmisch verarbeitet werden sollen.

Schreibe einen Kommentar