Ein ganzes Leben
Die österreichischen Alpen um 1900. Niemand weiß genau, wie alt der Waisenjunge Andreas Egger ist, als er ins Tal auf den Hof vom Kranzstocker (Andreas Lust) kommt. Dem gottesfürchtigen, aber gewalttätigen Bauern taugt er allenfalls als billige Hilfskraft. Allein die alte Ahnl (Marianne Sägebrecht) bringt ihm etwas Fürsorge entgegen. Als sie stirbt, hält den inzwischen erwachsenen Egger (Stefan Gorski) nichts mehr zurück. Strotzend vor Kraft und Entschlossenheit schließt er sich einem Arbeitstrupp an, der eine der ersten Seilbahnen baut, die auch Elektrizität und Touristen ins Tal bringen soll. Mit seinem Ersparten pachtet Egger vom Wirt (Robert Stadlober) eine schlichte Holzhütte hoch oben in den Bergen, wo er sich und seiner großen Liebe Marie (Julia Franz Richter) ein Zuhause schafft. Doch das gemeinsame Glück ist nur von kurzer Dauer. Der Zweite Weltkrieg bricht aus, Egger wird einberufen, gerät in sowjetische Gefangenschaft und kehrt erst viele Jahre später ins Tal zurück. Dort ist Marie noch ein letztes Mal ganz nah bei ihm und der alte Egger (August Zirner) blickt mit Staunen auf die Jahre, die hinter ihm liegen …
Text, Bild & Trailer: Tobis Film
Regie: | Hans Steinbichler |
Darsteller: | Stefan Gorski, August Zirner, Ivan Gustafik |
Jahr: | 2023 |
Land: | Deutschland, Österreich |
Homepage: | https://tobis.de/titel/ein-ganzes-leben |
IMDb: | https://www.imdb.com/title/tt19287686 |
Gesehen am: 14. November 2023 im Kant Kino 1
Leider schafft der Film es nicht das ganze Leben einzufangen. Was dem Buch möglicherweise auf 160 Seiten gelingt, scheitert im dem fast zweistündigen Film.
Die Stationen im Leben von Andreas Eggert können nur angerissen werden, besonders deutlich wird das an den Szenen im 2. Weltkrieg.
Der Zuschauer sieht sich einem Kaleidoskop von Lebensepisoden ausgesetzt, ohne das es deutlich wird, warum Andreas am Ende seines Lebens „lachen könnte vor Glück“.
Die tiefe Befriedigung, die aus dem Satz spricht, kann nicht wirklich nachempfunden werden.
Trotzdem, einige Bilder bleiben haften …
Eher zwiespältig, aber irgendwie doch auch sehenswert bzw annehmbar