Exil
Der im Kosovo geborene Xhafer (Mišel Maticevic) ist Pharmaingenieur, verheiratet, hat drei Kinder und lebt seit Jahren ein bürgerliches Leben in einer mittelgroßen deutschen Stadt. Nach und nach beschleicht ihn jedoch das Gefühl, dass er an seinem Arbeitsplatz diskriminiert und schikaniert wird. Dieser Eindruck verstärkt sich zusehends, und als er eines Tages eine tote Ratte an seinem Gartentor findet ist für ihn endgültig klar: seine Kollegen haben hier ein rassistisches Statement gesetzt. Von da an wird jedes Ereignis, jedes Wort, jede Geste zu einem Anhaltspunkt, ja gar zu einem Beweis für seine These. Xhafers Unbehagen wächst tagtäglich. Seine deutsche Frau Nora (Sandra Hüller) hingegen ist es leid, dass ihr Mann hinter jeder Schwierigkeit Mobbing vermutet. Mögen seine Kollegen ihn womöglich einfach nur nicht? Oder steckt doch mehr hinter den Anfeindungen? Die Vorfälle, die Xhafers Ansichten bestätigen, häufen sich. Doch geschieht dies wirklich oder bildet er sich alles nur ein?
Text, Bild & Trailer: Alamode Film
Regie: | Visar Morina |
Darsteller: | Misel Maticevic, Sandra Hüller, Rainer Bock |
Jahr: | 2020 |
Land: | Deutschland, Belgien, Kosovo |
Homepage: | https://www.alamodefilm.de/kino/detail/exil.html |
IMDb: | https://www.imdb.com/title/tt8955708 |
Gesehen am: 25. August 2020 im Delphi Lux
Obwohl der Film sich anscheinend zunächst etwas langatmig entwickelt, wird er im Verlauf immer stärker, zeigt die Vielschichtigkeit der Probleme der Beteiligten auf, die Fehleinschätzungen, die sich auftürmenden Konflikte, deren eigentliche Vermeidbarkeit, aber auch deren Schicksalhaftigkeit.
Stark.