In die Sonne schauen
Ein abgeschiedener Vierseitenhof in der Altmark. Die Wände atmen seit über einem Jahrhundert das Leben der Menschen, die hier wohnen, ihren Geschmack, ihr Sein in der Zeit. IN DIE SONNE SCHAUEN erzählt von vier Frauen aus unterschiedlichen Epochen – Alma (1910er), Erika (1940er), Angelika (1980er) und Nelly (2020er) – deren Leben auf unheimliche Weise miteinander verwoben sind. Jede von ihnen erlebt ihre Kindheit oder Jugend auf diesem Hof, doch während sie ihre eigene Gegenwart durchstreifen, offenbaren sich ihnen Spuren der Vergangenheit – unausgesprochene Ängste, verdrängte Traumata, verschüttete Geheimnisse. Alma entdeckt, dass sie nach ihrer verstorbenen Schwester benannt wurde und glaubt, dem gleichen Schicksal folgen zu müssen. Erika verliert sich in einer gefährlichen Faszination für ihren versehrten Onkel. Angelika balanciert zwischen Todessehnsucht und Lebensgier, gefangen in einem brüchigen Familiensystem. Nelly schließlich, die in scheinbarer Geborgenheit aufwächst, wird von intensiven Träumen und der unbewussten Last der Vergangenheit heimgesucht. Als sich ein tragisches Ereignis auf dem Hof wiederholt, geraten die Grenzen zwischen Vergangenheit und Gegenwart ins Wanken.
Text, Bild & Trailer: Neue Visionen
| Regie: | Mascha Schilinski |
| Darsteller: | Hanna Heckt, Lena Urzendowsky, Laeni Geiseler |
| Jahr: | 2025 |
| Land: | Deutschland |
| Homepage: | https://www.neuevisionen.de/de/filme/in-die-sonne-schauen-164/ |
| IMDb: | https://www.imdb.com/de/title/tt29330928 |
Gesehen am: 31. Oktober 2025 im Delphi Lux


(1 Bewertungen, Durchschnitt: 5,00 von 6)
Was für ein düsterer, morbider, intensiver Film.
Es ist nicht ganz einfach, mit den verschiedenen, wechselnden Zeiteben klarzukommen, aber die Auseinandersetzung mit dem Tod, die sich als Leitschnur durch den Film zieht und der sich jede Generation stellen muss, die sich wandelnden Rituale und Einstellungen, gehören zu den absoluten Höhepunkten des Films.
Viel spielt sich im Hintergrund ab, Beziehungen werden angedeutet, aber nicht ausbuchstabiert, insgesamt ein sehr sehenswerter Film, der noch lange nachwirkt.