Lieber Thomas

Thomas Brasch (Albrecht Schuch) ist als deutsch-jüdischer Emigrant in England geboren, um Anfang der 1950er Jahre zusammen mit seiner Familie in die junge DDR überzusiedeln. Seinem Vater Horst (Jörg Schüttauf) ist es vor allem daran gelegen, den neuen deutschen Staat mitaufzubauen. Doch Thomas will sich lieber als Schriftsteller verwirklichen und entdeckt dabei sein Potenzial als poetischer Rebell. Schon sein allererstes Stück wird verboten und bald darauf verliert er auch seinen Platz an der Filmhochschule. Als 1968 die Panzer der Sowjetunion durch die tschechische Hauptstadt Prag rollen, versuchen Brasch und seine Freundin Sanda (Ioana Jacob) mit anderen Studenten in den Straßen Berlins zum Protest aufzurufen – und scheitern. Sein eigener Vater verrät ihn an die Stasi und lässt es damit zu, dass Thomas ins Gefängnis wandert. Nachdem er auf Bewährung entlassen wird, versucht er sich weiter als Poet und schreibt über die Liebe, die Revolte und den Tod. In der DDR allerdings möchte man mit einem wie ihn nichts zu tun haben. Ohne Aussicht, auf Gehör zu stoßen, verlässt Thomas mit Katarina (Jella Haase), der Frau, die er liebt, die DDR, um im Westen den Ruhm zu ernten, der ihm gebührt. Doch auch hier ist er weit davon entfernt, zur Ruhe zu kommen…

Text, Bild & Trailer: Wild Bunch Germany

Regie: Andreas Kleinert
Darsteller: Albrecht Schuch, Jella Haase, Jörg Schüttauf, Joel Basmann
Jahr: 2021
Land: Deutschland
Homepage: https://www.wildbunch-germany.de/movie/lieber-thomas
IMDb: https://www.imdb.com/title/tt14873088

Gesehen am: 25. Juni 2022 im Delphi Lux (OtherClan)
Gesehen am: 06. Juli 2022 in der Passage (LadiesClan)

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1 Antwort

  1. beco sagt:

    Was für ein toller Film über einen Menschen, der nicht weiß wohin mit seinem künstlerischen Schaffensdrang in der einengenden Gesellschaft der DDR, der aber, seiner Heimat beraubt, auch im Westen nicht wirklich zu sich findet, sondern eher noch mehr mit sich und seinen Problemen hadern und letztlich daran zerbricht.
    Schauspielerische Glanzlichter setzten neben Albrecht Schucht auch und besonders Jella Haase, Jörg Schüttauf und Joel Basmann.

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