Persischstunden
1942. Gilles, ein junger Belgier, wird zusammen mit anderen Juden von der SS verhaftet und in ein Lager nach Deutschland gebracht. Er entgeht der Exekution, indem er schwört, kein Jude, sondern Perser zu sein – eine Lüge, die ihn zunächst rettet. Doch dann wird Gilles mit einer unmöglichen Mission beauftragt: Er soll Farsi unterrichten. Offizier Koch, Leiter der Lagerküche, träumt nämlich davon, nach Kriegsende ein Restaurant im Iran zu eröffnen. Wort für Wort muss Gilles eine Sprache erfinden, die er nicht beherrscht. Als in der besonderen Beziehung zwischen den beiden Männern Eifersucht und Misstrauen aufkommen, wird Gilles schmerzhaft bewusst, dass ihn jeder Fehltritt auffliegen lassen könnte.
Text, Bild & Trailer: Alamode Filmdistribution oHG
Regie: | Vadim Perelman |
Darsteller: | Nahuel Pérez Biscayart, Lars Eidinger, Jonas Nay |
Jahr: | 2020 |
Land: | Deutschland, Russland |
Homepage: | https://www.alamodefilm.de/kino/detail/persischstunden.html |
IMDb: | https://www.imdb.com/title/tt9738784 |
Gesehen am: 30. September 2020 im Yorck Kino (LadiesClan)
Gesehen am: 29. September 2020 in der Cinema Paris (OtherClan)
Der Film bleibt auf eingefahrenen Wegen und vermittelt keine neuen Einsichten. Lars Eidinger ist, das weiß man, ein toller Schauspieler, der dem Hauptsturmführer Koch ein wenig Tiefe verleihen kann, aber hier letztlich auch nicht wirklich überzeugen kann.
Wir erleben die Nazi-Lagerbewacher und die Kommandanten der SS als brutal, unmenschlich, eitel und dumm, aber wie oft wurde das schon gezeigt.
Die Geschichte der Persischstunden als Kamerspiel zwischen Hauptsturmführer Koch und „seinem Perser“, das hätte was werden können, so aber bleibt der Film im Klischee verhaftet.
annehmbar